Zwischenbilanz:

Nach einem erlebnisreichen Wochenende starteten wir in unsere zweite Arbeitswoche. Unsere Morgenroutine hat sich langsam gefestigt und wir sind im normalen Arbeitsalltag angekommen. Die Freundlichkeit der Engländer bestätigt sich uns bei der Arbeit wie auch in der Freizeit immer wieder. Was uns besonders gefällt ist, dass sich alle bereits bei der Begrüssung mit einem „Hi, how are you?“ nach dem Wohlbefinden erkundigen. Sogar auf unserem Arbeitsweg bei den Durchsagen in den öffentlichen Verkehrsmitteln werden wir täglich erinnert: „In this hot weather, make sure to carry a bottle of water with you“. 

Unsere Tätigkeiten 

Joël erhielt im Controlling der Finanzabteilung die Aufgabe, die bestehende Excel Datei für die Budgetplannung von ganz Bühler UK Limited zu verbessern. Bis jetzt mussten alle Daten für die Planung mühsam und einzeln im Excel eingefügt werden, was sehr zeitintensiv war. Um das zu verbessern, erstellt er fortlaufend neue Makros und Formeln. Anfangs brauchte er viel Geduld, da das Excelfile riesig ist und immer zwei Minuten laden musste, wenn er ein Makro ausführte. Mit einigen kleinen Änderungen im Makro schaffte er es, das Laden auf einige Sekunden zu verkürzen.

Nadia ist, wie bereits in unserem letzten Blog erwähnt, ebenfalls in dem Finanzbereich tätig. Ihre tägliche Aufgabe besteht darin, Rechnungen die Bühler UK Limited erhält zu buchen. Dabei überprüft sie die Rechnungen auf ihre Richtigkeit, indem sie die Bestellung mit der Rechnung vergleicht. Wenn alles stimmt, kann die Rechnung gebucht und somit zur Zahlung freigegeben werden.

Céline arbeitet in der Spedition. Zu ihrem Aufgabenbereich gehören die Abklärung, Überwachung und Kommunikation von Abhol- und Lieferdaten, die Erstellung von Packlisten und Fahraufträgen, sowie der wöchentliche „Sammler“. Dieser ist ein Sammelauftrag von Waren aus der Schweiz, für den wir durch das Erstellen der nötigen Dokumente die Einfuhr nach Grossbritannien ermöglichen. Ein weiterer kleiner Zuständigkeitsbereich ist die Vermietung der Geschäftsfahrzeuge.  

Arbeitsplatz von Joël

Nach der Arbeit 

Am Abend unternehmen wir jeweils nicht all zu viel, da wir oft müde sind. Am Mittwoch gingen wir allerdings nach der Arbeit zu Covent Garden, um dort den Markt zu besuchen. Es war ein „herziger“ Markt, mit vielen Pflanzen und Blumen – daher auch der Name. In der Mitte des Markts haben wir einige Tee- und Kaffee-Ecken entdeckt. Perfekt um nach der Arbeit zusammen eine „Tea-Time“ zu veranstalten.

Am Freitag, dem 19. Juli 2019, erschien die neue Verfilmung von „Lion King“ im Kino. Wir nutzten deshalb den Freitagabend, um uns den Film anzusehen. Unser Eindruck, dass die Londoner kühle Temperaturen mögen, bestätigte sich auch im Kino. Nach der ersten Stunde ruhigem Sitzen hatten wir alle drei wieder unsere Jacken an. Joël musste darauf achten, sich nicht schonwieder zu erkälten.  

Am Samstag stand wiedereinmal eine Shoppingtour im „Westfield“ in Stratford auf dem Programm. Nachdem wir unsere erfolgreichen Einkäufe nach Hause gebracht hatten, machten wir uns auf den Weg ins Stadtzentrum, wo wir im Hard Rock Cafe zu Abend assen. Nach diesem schönen, aber kostspieligen Tag, sind wir alle drei bereit für unseren nächsten Lohn.

Unser Nachhauseweg beihnhaltete eine kurze Fahrt mit dem Bus und anschliessend eine längere Tube-Fahrt. Busfahren ist hier relativ günstig. Für GBP 1.50 kann man eine Stunde unbegrenzt fahren. Mit dem „Pay as you go“-System wird einem der Betrag jeweils automatisch abgezogen, wenn man die Karte im Bus an das Lesegerät hält. Wie gewohnt, hatten wir also alle unsere Oystercards im Bus an das Gerät gehalten. Als wir dann auf die U-Bahn umstiegen, wollten wir wieder das gleiche machen, doch Nadia blieb bei den Schranken stehen. Sie konnte ihre Oystercard nicht mehr finden. Vom Bus zu den Schranken der Station waren wir nur etwa 15 Meter gelaufen. Nach gründlicher Durchsuchung dieser 15 Meter, sowie Tasche und Jacke kamen wir zu der Schlussfolgerung, dass die Karte im Bus liegen geblieben sein musste. Leider konnten wir die Karte nicht mehr ausfindig machen. Mittlerweile kann Nadia diesen Verlust allerdings schon fast vollständig verkraften.

Am Sonntag besuchten wir den „Mercato Metropolitano“. Das ist ein Markt, der Streetfood aus aller Welt offeriert. Dementsprechend probierten wir uns durch die Köstlichkeiten der verschiedenen Nationen; Céline probierte Sushi, Nadia ein türkisches Fladenbrot und Joël griff zu den heimatnahen deutschen Spätzle. Im Anschluss besuchten wir noch das Kunstmuseum „Tate Modern“ an der „Millenium Bridge“.

In der nächsten Woche hat das andauernde heisse Wetter der Schweiz auch uns in London erreicht. Die Temperaturen stiegen von einem auf den anderen Tag um 10º Grad und wir erlebten einen der heissesten Tage Londons mit 37º Grad. Das Büro behielt allerdings die bisherige kühle Temperatur bei, weshalb wir unsere Jacken nun nur noch drinnen benötigten. Zum Glück haben wir die Möglichkeit, uns mit Tee oder Kaffee wieder etwas aufzuwärmen.  

Am Wochenende kam Céline’s Familie zu Besuch. So zeigte Céline ihrer Familie all unsere Highlights, die wir bisher in London erleben und erkunden durften. Unter anderem besuchten sie den „Sky Garden“, den „Camden Town Market“ und machten eine Bootstour auf der Themse. 

Wir freuen uns schon, im nächsten Blog weiter von unseren Erlebnissen berichten zu dürfen und bis dahin – stay hydrated and make sure to carry a bottle of water with you in this hot weather. 😉 

4 Kommentare

  1. Liebe Lernende
    Danke für den wiederum sehr informativen und inhaltlich abwechslungsreichen Eintrag. Ich lese Ihre Berichte mit grossem Interesse!
    Ich beneide Sie schon ein bisschen, zumal in der Zwischenzeit der Unterricht wieder angefangen hat…
    Heute habe ich Ihre Mitschülerinnen und Mitschüler begrüsst, die wohl auch gerne mit Ihnen tauschen würden.
    Also, geniessen Sie Ihren Aufenthalt weiterhin in vollen Zügen.
    Liebe Grüsse
    Rolf Höhener

    1. Geschätzter Herr Höhener
      Besten Dank, wir freuen uns sehr über Ihr Interesse an unseren Erlebnissen. Wir hoffen Sie hatten einen guten Start ins neue Schuljahr und grüssen Sie herzlich. Joel, Céline & Nadia

  2. Hallo zusammen
    Wow, es freut mich so viele tolle Berichte von euch zu lesen. Wie es scheint, lebt ihr euch in London ziemlich gut ein und fühlt euch auch wohl. Das ist sehr schön. Geniesst es weiterhin!
    Ich bin gespannt auf euren nächsten Blog-Eintrag.
    Machets guät und beste Grüsse aus Uzwil
    Birgit Fritschi

    1. Liebe Frau Fritschi
      Vielen Dank! Ja, wir fühlen uns sehr wohl und geniessen das „London-Life“ in vollen Zügen. Wir wünschen Ihnen ebenfalls eine gute Zeit & herzliche Grüsse von uns drei

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