Nach einem erlebnisreichen ersten Tag in London, galt es bereits am Montag ernst. Wir standen genug früh auf um pünktlich im Bühler einzutreffen. Nach dem morgendlichen Ritual folgte die Hinreise mit dem öffentlichen Verkehr. Da es zu einem kleinen Missverständnis unter uns gekommen ist, sind wir bei der falschen Haltestelle ausgestiegen und tatsächlich am ersten Arbeitstag zu spät gekommen. Wir haben allerdings nicht allzu viel von Grahames kleiner Einführung verpasst und konnten schon am Nachmittag mit der produktiven Arbeit beginnen.
Wir sind alle drei in unterschiedlichen Abteilungen untergebracht. Jedoch sind wir stets in der gleichen Halle und können alle Pausen miteinander verbringen. Die Halle in welcher wir arbeiten erinnert stark an die elektrische Montagehalle MLF5 in Uzwil. Jedoch ist sie ein wenig kleiner. Die Atmosphäre in der Halle ist überaus angenehm, denn die Leute haben viel Geduld und kommen untereinander gut klar. Trotz vieler verschiedener Kulturen auf engem Raum, ist es möglich, dass alle an einem Strang ziehen. Man fühlt sich fast wie in einem Verein, oder in einem kleinen Dorf.
Die Arbeit in der Montagehalle ist einfach, wenn auch ein wenig repetitiv, da die einzelnen Abteilungen genau auf die paar wenigen Modelle an Sortiermaschinen angepasst ist. Für jedes zu fertigende Modul sind Detailzeichnungen vorhanden. Zusätzlich zu den genauen Vorlagen ist auch das Werkzeug genau auf die Arbeit abgestimmt. So ist es möglich, dass nicht jeder Mitarbeiter sein eigenes Werkzeug benötigt, sondern dass es für jede Abteilung die richtige Anzahl an Werkzeugen hat und die Arbeiter sich dieses teilen können.
Durch das, im Vergleich zu Uzwil, eher kleine Firmenareal ist es möglich Probleme schneller und effizienter zu klären. Zum Beispiel verbindet eine einzige Türe die Entwicklung mit der Hardwareplanung, von wo aus es ein paar wenige Schritte benötigt um in die Montagehalle zu gelangen.
Das Areal selber befindet sich knappe 3 Minuten zu Fuss von der Haltestelle Gallions Reach entfernt. Diese Haltestelle ist von London Bridge, wo sich unsere Wohnung befindet, zirka 30 Minuten mit dem öffentlichen Verkehr erreichbar.